Livigno - Traumtrails im italienischen Hochtal

Eingerahmt von Pässen und hohen Gipfeln empfängt Livigno Mountainbiker mit einem gigantischen Pfadnetz. Auch dieses Jahr haben sich wieder ein paar Pedalquäler auf den Weg nach Italien gemacht, um die Vorzüge der zollfreien Zone zu geniessen. Benvenuto im Shopping- und Trailparadies.

Tag eins hat uns gleich mit bestem Wetter verwöhnt und die Tour über den Passo Forcola in die Schweiz Richtung Bernina-Gletscher ist anspruchsvoll, aber auch ein absolutes Highlight. Lediglich der steile Schluss-Stich auf den Scheitel des Passo Forcola und der etwas zähe Abstieg über ausgewaschene Treppen zurück ins Hochtal lässt uns etwas leiden.

Am zweiten Tag geht es zweimal auf den Passo Eira mit Abfahrt Richtung Lago di Livigno, um nach dem erneuten Anstieg über Enduro-Trails im Bikepark Mottolino Richtung Valle del Mine abzubiegen. Schmalspurig zieht sich hier ein Natur-Trail in das Seitental. Scheinbar endlos und immer noch schöner werdend. Um Bäume zirkelnd und an einem idyllischen Bach entlang machen wir uns auf den Rückweg.

Die nächsten Tage stehen etwas im Zeichen des schlechten Wetters, welches sogar kurzzeitig etwas Schnee bringt. Trotzdem schwingen wir uns an beiden Tagen auf das Bike und überwinden den Passo Trela, um einen kurzen Blick auf die zwei schönen Stauseen am Ende des Val Mora zu erhaschen. Aufgrund der guten Wetteraussichten entschliessen wir an diesen Tagen auch kurzfristig den Aufenthalt um einen Tag zu verlängern.

Tag 5 - die Königsetappe. Am Lago di Livigno vorbei geht es eine schier endlose und steile Rampe hinauf auf den Passo di Valle Alpisella. An den zwei Stauseen vorbei drehen wir eine Runde zum anderen Ende des Lago di Livigno und über ein paar schöne Serpentinen hinauf zum Passo Gallo. Ein sehr schöner Trail bringt uns ins Val Mora und zu unserer Einkehr. Nach verdienter Pause nochmal steil nach oben und über den Passo Trela und über kilometerlange Trails wieder heimwärts.

Am letzten Tag nehmen wir den Aufstieg nach Carosello 3000 in Angriff. Von dort ein kurzer Abstecher auf den Monte delle Rezzo mit 2858m Höhe und einem gigantischen Blick auf den Ortler. Dann ab in den Bikepark und über flowige Trails ins Tal. Damit endet dieser Bikeurlaub wie er begonnen hat - bei bestem Wetter und mit bester Laune. Danke Lothar und Carolin für die Organisation!